08 Aug. Die sanfte Stimme

Manchmal denke ich beim Focusing, dass ich als Begleiterin gar nichts besonderes tue.

Heute morgen machte ich meine Yogaübungen und ich war in keiner besonders guten Stimmung. Ich haderte gerade mit mir, weil ich es nicht schaffte in meinem Leben wirklich weiterzukommen.

Plötzlich tauchte da ein ganz kleiner Gedanke in mir auf … etwas positives … das war gerade sehr willkommen … !

Mir fiel ein, wie meine Focusingpartnerin gestern in ihrer Sitzung sagte, dass sie sich so verbunden mit der Welt fühlte.

Und das, nachdem sie die Sitzung eigentlich mit einem Gefühl inneren Terrors begonnen hatte.

Ich hatte sie durch den Focusingprozess begleitet, aber wie fast immer musste ich bei ihr kaum etwas tun, ausser wirklich da zu sein und das Wichtige was sie sagte, zurückzugeben.

Am Schluss bedankte sie sich bei mir: Danke für Deine wunderbare sanfte Begleitung.

Ich sagte, Naja, ich habe ja gar nichts gemacht!

Doch sagte sie, Deine sanfte Stimme und dass Du da warst, haben mir sehr geholfen.

Ja, dachte ich heute morgen bei meinem Yoga, damit, dass ich da war und meine Stimme sie unterstützt hat, habe ich ihr geholfen. So wenig, und doch so viel …

Und dann fühlte ich mich auf einmal auch ein kleines bisschen mehr verbunden.