10 Sep Du bist gewollt
Dies ist ein sehr persönlicher Beitrag.
Ich schreibe hier von meiner eigenen Erfahrung, aber ich glaube, dass wir alle solche Fragen kennen, und mein Wunsch ist es, Dich daran teilhaben zu lassen.
Vor kurzem nahm ich an einem Tanzabend in der Kirche der Stille teil. Ich genoss das Tanzen sehr, schließlich ist jedes Zusammenkommen im Moment ein besonderes Geschenk.
Ich tanzte ausgelassen und fröhlich und manchmal langsamer und innehaltend.
Manchmal setzte ich mich an den Rand, wo ich mir einen gemütlichen Ruheplatz eingerichtet hatte. Dann machte ich die Augen zu und spürte in mich hinein.
So schön das Tanzen war, an diesem Abend hatte ich etwas mitgebracht, dass mich gerade sehr beschäftigte.
Gerade war ich dabei, diese Homepage zu entwickeln.
Meine Grafikerin hatte mir schon einen ersten Entwurf geschickt und ich war ganz beseelt, weil ich ihn so schön fand!
Schön und auch neu!
Für mich war es neu, meine Tanzangebote und meine Kunst wirklich in die Welt zu bringen!
Einerseits freute ich mich darauf und war stolz, meine eigene Arbeit zu zeigen. Und doch war da auch ein gewisses Zögern, eine Unsicherheit. Es gab doch schon soooo viele tolle Tanzangebote in Hamburg.
Und es war auch nicht sooo leicht, sich in diesem Bereich zu etablieren.
Und … war meine Arbeit überhaupt sooo toll?
Ich saß auf meinem Platz und wurde plötzlich überflutet von Zweifeln und negativen Gedanken. Ich gab im Stillen die Frage nach „oben“ wie ich aus diesen Zweifeln herauskommen könnte.
Und hatte die Eingebung, am Ende des Abends eine von den Karten, die in der Kirche der Stille auf einem kleinen silbernen Tischchen liegen und auf denen kurze spirituelle Texte stehen, zu ziehen. Ich wünschte mir, da würde eine Antwort für mich bereitliegen.
Da kam auf einmal ein Musikstück, dass ich sehr liebte und auch selbst oft spielte.
Ich schaute mir die Tänzer an, wie sie sich jeder auf seine ganz eigene Art bewegte.
Und plötzlich fand ich, da fehlte etwas…
Da fehlte ich. Da fehlte ich, weil das genau meine Musik war. Und weil niemand sonst das, was ich zu dieser Musik fühlte, in seinem Tanz ausdrücken konnte, wie ich es ausdrücken konnte.
Und wenn ich meinen Tanz nicht tanzen würde, dann würde er auf dieser Welt nicht getanzt werden. Und das wäre doch irgendwie schade! Und traurig!
Die Tänzerin und Choreografin Martha Graham sagte einmal:
„There is a vitality, a life force, an energy, a quickening that is translated through you into action, and because there is only one of you in all of time, this expression is unique. And if you block it, it will never exist through any other medium and it will be lost.“
Frei übersetzt: „Es gibt eine Lebenskraft, eine vitale Energie, eine Bewegung, die durch dich in Aktion gebracht wird. Und weil es dich auf dieser Welt nur einmal gibt, ist dieser Ausdruck einzigartig. Wenn du ihn blockierst, wird er durch niemanden sonst zum Ausdruck gebracht werden, und er wird verloren gehen.“
Also ging ich wieder auf den Tanzboden und tanzte meinen Tanz.
Am Ende des Abends ging ich zu dem Tischchen und es zog mich genau zu einer Karte hin.
Erst zuhause las ich sie:
Schon als ich die ersten Zeilen las, erfüllte mich ein Vertrauen, eine Ruhe und Freude.
Die Karte drückte genau aus, wonach ich mich gesehnt hatte.
Nämlich dem Gefühl, dass ich darauf vertrauen darf, gewollt zu sein.
Das gibt mir Kraft, wenn ich selber an mir zweifle, ob das was ich zu geben habe, gewollt wird.
Und ich werde auch mit meiner Ratlosigkeit gewollt. Wie schön, dieser Gedanke!
Vielleicht passt diese Karte auch zu etwas in DeinemLeben. Wenn sie Dir auch Kraft gibt, drucke sie Dir doch aus und lege sie an deinen Schreibtisch oder Dein Bett… oder einen anderen Ort.
Es würde mich freuen, wenn sie Dich auch bereichert!